Frühe Planung ist goldwert.

INTERVIEW MIT „DEINHAUSANSCHLUSS.DE“

Das Thema Hausanschluss ist für viele private Bauherren nicht immer das Einfachste. Auf viele Fragen rund um den Hausanschluss wird von keiner Seite eingegangen. Dabei geht es darum, wie etwas beantragt werden muss und welche Vorgänge durchlaufen werden müssen, bis der Hausanschluss tatsächlich dann steht. Von den großen Versorgern kommt oft wenig Hilfe. Hier werden die Bauherren leider zu oft falsch beraten. Hier werden Hauszuführungen eingebaut, die nicht zulässig sind und kein Versorger seine Leitung in diese einzieht. Hauszuführungen müssen Gas-, Radeon- und Wasserdicht sein. Leider wird auch von den Versorgern im Vorfeld nicht kommuniziert, dass diese teilweise eine Mehrsparteneinführung bezuschussen, um nur einige Herausforderungen zu nennen.

Mit „deinhausanschluss.de“ haben Marc Burkhart und Matthias Fiedler von der Deiser Bau GmbH einen Bereich geschaffen, der Ansprechpartner für die Bauherren sein soll. Da wollten wir gegensteuern. Über die Homepage wollen die beiden Experten beraten und dem Häuslebauer die richtige Hauszuführung vorschlagen, diese können auch bequem über deren Onlineshop erworben werden. Wir sprachen mit Marc Burkhart über einige grundlegende Fragen.

Herr Burkhart, wann sollte mit der Planung der Hausanschlüsse begonnen werden?

Eigentlich schon bei der Planung des Eigenheims müssen mehrere Faktoren mit einbezogen werden. Der Bauherr muss sich Gedanken machen, welche Versorger er im Haus haben möchte und welche überhaupt verfügbar sind. Die Größe und die Lage des Technikraums sollte durchdacht sein. Die Zählerverteilung sowie der Hausanschlusskasten des Stromversorgers müssen gewisse Sicherheitsabstände einhalten. Frühe Planung ist goldwert.

Wo können weitere Probleme auftreten?

Im Vorfeld sollten Sie immer abklären, wo die Versorgungsleitungen liegen, damit die Hauszuführung nicht am falschen Platz installiert wird. Eine Hauszuführung muss gas- und wasserdicht sein. Leider werden hier die Bauherren oft falsch beraten oder sparen am falschen Platz. Die Versorger legen ihre Leitungen nicht mehr in alle Hauszuführungen, die nicht fachgerecht verbaut wurden. Unser Tipp ist hier eine Mehrsparte, diese wird auch von den Versorgern bezuschusst. Für die reibungslose spätere Ausführung sollten die Anträge bei den gewünschten Versorgern früh genug gestellt werden, sodass der späteren Ausführung nichts mehr im Wege steht.

Welche ist die richtige Hauzuführung?

Dies kommt immer ganz auf die Bauweise an, also ob mit oder ohne Keller gebaut wird. Bei Häusern ohne Keller gibt es Mehrspartenfussbodeneinführungen oder Einzeleinführungen. Bei beiden Bauweisen werden druckfeste Rohre unter der Bodenplatte verlegt. Wenn mit Keller gebaut wird, gibt es mehrere Varianten, wie die Versorgungsleitungen ins Haus kommen. Hier ist die sicherste Variante die Mehrsparte, diese kann in ein Futterrohr eingebaut werden, das schon beim Betonieren des Kellers eingebracht wird oder später mittels Kernbohrung.

Warum ist die Hauszuführung so wichtig?

Alle Kabel und Leitungen müssen fachgerecht abgedichtet sein. Der Bauherr schützt durch die fachgerechte Hauszuführung sein Eigenheim vor eindringendem Wasser, Gas und Radon. Besonders bei uns in Bayern ist das Erdreich reich an Radon, ein Gas, welches geruch- und geschmacklos ist. Es ist außerdem die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland. Auch ein gutes Beispiel, das dieses Jahr in den Medien war, ist ein Fall aus NRW. Hier ist ein Haus explodiert. Der Grund war, dass bei Arbeiten eine Gasleitung angebohrt wurde und das Gas über eine undichte Hauszuführung zur Explosion geführt hat.

Was bringt die Zukunft bei euch?

Aktuell bauen wir unsere Webseite um und arbeiten an mehreren, spannenden zukunftsorientierten Lösungen, wie zum Beispiel eine 3d-Einmessungslösung zur Dokumentation von Versorgungsleitungen, welche nur mit einem Smartphone erstellt werden.

Danke für das Gespräch.

Weitere Informationen: www.deinhausanschluss.de