Wo Gespür zum Gastgebertum auf eine ureigene Tatkraft treffen

Wer vor 135 Jahren in Günz im Unterallgäu im Gasthof Laupheimer zur Einkehr war dürfte es erlebt haben – das nahezu einmalige Gespür zum Gastgebertum und die ureigene Tatkraft von Martin Laupheimer Senior. Der durch seinen Kauf frisch dekorierte Brauerei- und Gutshofbesitzer schaffte damals nicht nur die Grundlage für die Günzer Linie der Familie. Vielmehr machte er eine im Jahr 1413 erstmals urkundlich erwähnte, ehemals klösterliche Taverne zu einem Anlaufpunkt für Gäste aus Nah und Fern.

Könnte das historische Gebäude Geschichten erzählen, sie würden vor allem von Geselligkeit, Einkehr und Gastfreundschaft handeln. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahmen Laupheimers Söhne Josef und Martin das Geschäft. Später führte Max Laupheimer den Betrieb weiter, unterstützt von seiner Frau Anni. Nach seinem Tod führte Anni mit Ihrem zweiten Mann Josef Merk den Betrieb bis zum Jahr 1993. Danach übernahmen die Söhne die Bereiche Gastwirtschaft, Landwirtschaft, Brauerei und Getränkeservice. Martin Laupheimer und seiner Frau Angela wurde das Gastgebertum also sozusagen in die Wiege gelegt. Was vor 135 Jahren mit der Günzer Linie der Laupheimers seinen Anfang nahm, bauten der heutige Besitzer mit seiner Frau und ihren Mitarbeitern in den vergangenen Jahrzehnten mit viel Herzblut und Geschäftssinn zu einem echten Kulinarik-Mittelpunkt aus. Der Brauereigasthof ist auch heute noch Dreh- und Angelpunkt des Familienbetriebes. Allerdings kamen mehrere Geschäftszweige hinzu, die Laupheimer weit über die Landesgrenzen hinaus als Gastronom und Caterer bekannt und beliebt machten.