Wo Qualität auf Leidenschaft trifft.

Ein Besuch auf der Alpe s’Bergle

Schon in der Hündlebahn steigt die Vorfreude. Die Kabine schwebt lautlos über grüne Hänge, Waldlichtungen und schmale Bergpfade. Eine gemütliche Familienwanderung liegt vor uns – unser Ziel: die Alpe s’Bergle, idyllisch gelegen zwischen Hündlekopf, den Buchenegger Wasserfällen und Oberstaufen. Dort oben sind wir mit Moni und Christian Milz verabredet. Bereits beim ersten Betreten der kleinen Alpe spürt man, dass hier ein besonderer Ort entstanden ist. Kein Lärm, keine Massen, keine Hast – stattdessen Wärme, Ruhe und ganz viel Leidenschaft für das, was man tut.

s’Bergle ist seit drei Generationen in Familienbesitz. Früher war sie einfach nur „dr Berg“ oder „s’Bergle“, wie die Familie Milz liebevoll sagte. Heute ist sie ein öffentlicher Ort und ein Herzensprojekt – sowie das Ergebnis vieler Jahre Überlegung und eines langen Sanierungsprozesses mit handwerklicher Qualität, viel Gespür für den Bestand und Sinn für gutes Design.

Die Basis hier oben am Berg bildet die Alpwirtschaft – mit Pensionsvieh, das teils aus dem Familienbesitz, teils aus langjährigen Beschlägen stammt. Von Mitte Mai bis Ende September weiden die Tiere rund um die Hütte. Es sind keine Milchkühe, sondern Rinder, die für den Winter gestärkt werden. Die Fläche der Alpe ist überschaubar – sieben bis acht Hektar, wie so viele Kleinalpen rund um Oberstaufen. Und doch zeigt s’Bergle, wie aus einer kleinen Fläche ein großer Ort werden kann – wenn Herz, Handwerk und Heimatverbundenheit zusammenkommen. Moni Milz hat seit jeher einen Hang zum Gastgebertum und auch zum Backen. So kam es nicht von ungefähr, dass sie seit vielen Jahren für ein Café in Oberstaufen Kuchen und Torten backte. Warum also nicht für sich selbst bzw die eigenen Gäste backen? „Die Idee, die Alpe als kleine Gastwirtschaft zu betreiben, schwirrte schon länger umher.

Ich hatte immer gesagt, dass das in Frage kommt, wenn unsere Kinder größer und eigenständig sind. Aber manchmal kommt alles dann doch anders beziehungsweise frühzeitiger. So richtig kam das Ganze tatsächlich erst während der Sanierungsphase auf und wir haben uns dann entschlossen, das Projekt anzugehen“, erzählt Moni Milz. Seit kurzer Zeit ist die Alpe geöffnet – klein, fein, ohne Massenabfertigung. „Wenn wir es machen, dann gscheit“, sagt Christian Milz. Und das spürt man sofort. Die Details stimmen: Es gibt keine Bierbänke, sondern eigens gefertigte Holzbänke mit Rückenlehne. Die Jause ist bewusst regional. Die Wurst- und Fleischprodukte stammen von Monis Bruder und dessen Biohof Sutter. Der Käse kommt von den benachbarten Sennalpen Bärenschwand und Oberhündle, die beide traditionell und handwerklich arbeiten. Auch bei den Getränken setzt man auf Qualität: Die junge, moderne Brauerei Schäffler aus Missen liefert das passende Bier. Und wer Kaffee bestellt, erlebt eine echte Besonderheit – die Alpe s’Bergle zählt zu den ersten Alpen mit eigener Siebträgermaschine. Der Kaffee – übrigens vom regionalen Lieferanten Basoni – wird mit derselben Sorgfalt zubereitet wie Monis Kuchen. Mal Apfel, mal Rhabarber, mal Mohn-Nuss – immer mit frischen Zutaten, immer hausgemacht. Immer mit an Bord und eine große Stütze sind die beiden Töchter von Moni und Christian Milz, Sophie und Hanna, die das Familienprojekt mit Kräften unterstützen.

Die Alpe ist nicht nur Ziel, sondern auch Teil des Weges – denn wer hierher wandert, erlebt eine der schönsten Gegenden rund um Oberstaufen. Drei Hauptrouten führen zur Alpe s’Bergle. Eine einfache Möglichkeit ist die Runde über den Hündlekopf. Mit der Hündlebahn geht es bequem nach oben, dann führt der aussichtsreiche Hochsiedelrundweg über weiche Wiesenpfade zurück Richtung Alpe – insgesamt etwa sieben Kilometer und auch für Familien gut geeignet. Wer es etwas sportlicher mag, startet in Steibis und wandert über die eindrucksvollen Buchenegger Wasserfälle hinauf zur Alpe. Die Tour führt durch das stille Mittelbachtal, durch schattige Wälder und über schmale Pfade – ein landschaftlich eindrucksvoller Weg, der Trittsicherheit voraussetzt. Die dritte Route ist ideal für Familien: ein gemütlicher Panoramaweg ab der Hündlebahn mit kleinen Entdeckerstationen für Kinder, optional mit Abstecher zur Sennalpe Bärenschwand, wo man auch Käse kaufen kann. Zurück geht es über einen kleinen Rundweg oder denselben Weg.

Egal, wie man kommt – wer hier oben ankommt, bleibt gerne länger. Die Aussicht, das leise Rauschen der Bäume, das Lachen der Gäste und der Duft von frischem Kuchen und Kaffee – all das macht s’Bergle zu einem Ort, den man so schnell nicht vergisst. Die meisten Gäste kommen aus der Region. Viele sind Stammgäste geworden, erzählen Freunden davon, bringen Bekannte mit.

Denn das, was Christian und Moni Milz hier geschaffen haben, ist selten geworden: eine echte Alpe mit Haltung. Kein Ausflugsziel mit Kitsch, sondern ein Platz mit Geschmack, Überzeugung und Persönlichkeit. Wer einmal hier war, der weiß: Hier oben wird nicht viel versprochen – sondern einfach gemacht. Und das auf ganz besonders schöne Weise.

AKTUELLES erfahrt ihr über die Instagram-Seite: @alpe__sbergle

sBergle – Moni Milz
Tel.: +49(0)160 6471285

info@s-bergle.com
www.s-bergle.de